Eine Immobilie kann nicht nur als Zuhause dienen, sondern ist überdies auch immer eine Wertanlage. Damit dieser Wert erhalten bleibt und steigen kann, sind Maßnahmen zur Instandhaltung unentbehrlich, welche zudem noch den Wohnkomfort optimieren können. Wird ein Gebäude vernachlässigt, so fallen langfristig viel höhere Kosten an. Um dem entgegenzuwirken, haben wir für Sie 10 Tipps, mit denen Ihnen das Sanieren und Instandhalten gelingt.

Regelmäßige Inspektion

Noch bevor Maßnahmen ergriffen werden, ist es von großer Bedeutung in regelmäßigen Abständen den Zustand eines Gebäudes zu kontrollieren, um so mögliche Schäden frühzeitig vorzubeugen und überflüssigen Kosten zu entkommen.

Rechtzeitige Wartungen und andere Maßnahmen

Es fängt an bei jährlichen optischen Begutachtungen der Fassade, damit diese sauber und ohne Mängel bleiben und geht hin bis zu umfassenden Nachprüfungen, die nach ca. 12-15 Jahren anfallen.

In der folgen Tabelle sehen Sie die ungefähren Zeitabstände, in denen zu bestimmten Wartungen oder Erneuerungen geraten wird.

Jahre Kosten
Wartung der Heizung 1
Wartung des Bads ca. 3-4
Wartung von Rollläden ca. 5-6
Tapetenwechsel, neuer Anstrich, neue Türklinken, neues Interieur ca. 5-10 ab ca. 600-1.200€ pro qm
Kellerausbau ca. 10 ca. 1.000€
Teppich-Böden ca. 10 *
Wartung von Heizkörpern ca. 10
Fassaden (verputzen, ausbessern, anstreichen) ca. 10-15 (Anstrich) ab ca. 25€
Herd und Kühlschrank ca. 10-15 *
Heizkörper ca. 15-30 ca. 800€ pro Stück
Kunststoff-Böden, Laminat  ca. 15-20 *
Fenster   ca. 20 *
Metall- und Kunststofffenster ca. 40 *
Holzrahmen ca. 25-30 *
Wartung von Leitungen ca. 20
Überprüfung des Heizsystems ca. 20
Dachrinne ca. 20-25
Rollläden ca. 25-30 *
Außentüren ca. 30 *
Dach und Fassade ca. 30-40 ab ca. 50€ pro qm
Parkett ca. 40-90 ab ca. 60€ pro qm
Innenwände ca. 40 *
Innentüre ca. 40 *
Austausch von Leitungen ca. 40
Sanitäranlagen ca. 40 *

*abhängig von der Ausstattung 

Modernisierungsmaßnahmen tragen nicht nur zur Wohnqualität und zur Optik bei, sondern können hinsichtlich des Einbaus energieeffizienter Geräte Energie sparen und Nebenkosten senken. 

Arbeiten dokumentieren

Falls Sie als Hauseigentümer in Zukunft den Wiederverkauf Ihrer Immobilie vorsehen, ist es sinnvoll, andauernde Instandhaltungsmaßnahmen oder andere Arbeiten zu dokumentieren und dazugehörige Rechnungen zu verwahren, sodass etwaige Interessenten vollständig über den  Erhaltungszustand Bescheid wissen.  

Überblick verschaffen 

Steht eine Sanierung bevor, so sollte zuerst der Ist-Zustand festgehalten werden, damit das weitere Vorgehen richtig geplant werden kann. Durch eine vollständige Analyse lässt sich sagen, um was für ein Haus es sich handelt, in welchem Zustand es sich befindet, ob und wenn ja, welche Schäden vorliegen, was es verursacht hat, etc. So gibt es keine bösen Überraschungen während des Prozesses und der Sanierungsplan kann erstellt werden. 

Vorausschauend planen 

Bei zukünftigen Vorhaben bietet es sich an, einmal mehr darüber nachzudenken, welche Ereignisse in späteren Lebensabschnitten eintreten könnten. Sei es der Familienzuwachs, ein dem Alter geschuldeter Umbau zwecks der Barrierefreiheit oder einfach das Schaffen größerer Räume in Rahmen einer Modernisierung. Voreilige Entscheidungen können schnell bereut werden und nicht so schnell wieder rückgängig gemacht werden. 

Budget einhalten 

Beim Entwurf eines Sanierungsfahrplans ist es auch essenziell, von vornherein die finanziellen Mittel im Auge zu behalten, im Zuge dessen eventuelle Überschreitungen verhindert werden können. So bietet es sich an, einen Kassensturz durchzuführen, bevor erste Ausgaben gemacht werden. 

Unterstützung durch Experten 

Für eine systematische Sanierung und Instandhaltung ist sachverständige Unterstützung erforderlich. Auf das Fachwissen von Experten, genauer gesagt Energieberater, lässt sich nicht verzichten, denn sie begleiten die Planung, entwickeln Arbeitsschritte, kommen an Angebote,  prüfen die Bauqualität und die durchgeführten Vorgänge. Noch dazu kümmern sich diese meist um die Antragsstellung und einen Teil der damit verbundenen Bürokratie.  

10 Tipps zur erfolgreichen Sanierung und Instandhaltung 1

Staatliche Fördermittel nutzen 

Für anfallende Kosten für die Experten müssen Sie nicht allein aufkommen. Sie können zur Hälfte übernommen werden bei Subventionierung von Maßnahmen durch die KfW oder zu 80 % gedeckt durch einen Zuschuss vom BAfA. Falls Sie bereits Kontakt aufnehmen wollen zu erfahrenen Energie-Effizienz-Beratern, so können Sie hier einen qualifizierten Experten in Ihrer Umgebung finden. Dieser berät Sie auch, an welchen Stellen auf welche Fördermittel zurückgegriffen werden kann. Neben dem KfW und der BAfA gibt es auch regionale Programme, die Ihr Budget entlasten und Ihnen zu einer zinsgünstigen Finanzierung verhelfen.  

Renovierungskosten steuerlich absetzen 

Sind Sie Eigentümer, so können Sie Renovierungsmaßnahmen in vollem Ausmaß beim Finanzamt geltend machen, solange sie zur Bewohnbarkeit beitragen, da die Kosten in die Kategorie Erhaltungsaufwand fallen und somit in der Steuererklärung als Werbungskosten vorangehen. Mieter hingegen können nur 20 % der Kosten von Ihren Steuern absetzen.  

Contracting Angebote erwägen 

Bei umfangreicheren Leistungen, wie dem Austausch der Heizungsanlage in größeren Baulichkeiten, bietet sich eine Kooperation mit einem Contractor an. Dieser kommt auf für die neue Anlage und verwaltet sie und die WEG zahlt lediglich für die Wärme. Auf diese Weise kann Brennstoff eingespart werden und alle Beteiligten ziehen einen Nutzen aus der Sache.  

Bildquelle: PixaBay User:in bernswaelz

Bei weiteren Fragen: nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.