Wohnen im Essener Nordviertel

Leben im Nordviertel

Neben dem ganzen Trubel des südlich angrenzenden Stadtkerns mit seiner Innenstadt und dem beliebten Limbecker Platz lässt sich das Essener Nordviertel in seiner ganzen Fülle schon mal übersehen. Dabei hat der Stadtteil von Natur über zahlreiche Freizeitaktivitäten bis hin, zur frühen Geschichte der Stadt Essen so einiges zu bieten.

Geschichte

Wie viele weitere Orte in Nordrhein-Westfalen ist auch das Nordviertel Essens eng mit dem Bergbau verbunden. Die 1965 stillgelegte Zeche Victoria Mathias war Dreh- und Angelpunkt der frühen Entwicklung des Nordviertels. Die Zeche erwarb große Flächen der Umgebung, während der Boom des Bergbaus genug Anreiz darstellte, um eine nie zuvor gesehene Zuwanderung nach Essen zu erzeugen.

Wohnen in Essen Nordvietel

Daraus resultierte eine Enge, die man heute nur noch in Teilen der Ballungsräume Asiens beobachten kann mit einem bedeutenden Unterschied. Die Wohnverhältnisse waren katastrophal. Exemplarisch dafür stand der Segeroth, damaliges Arbeiterviertel, in dem zeitweise 40.000 Menschen wohnten. Verglichen mit den fast 8.300 Einwohner, die heute das ganze Nordviertel in Essen bewohnen, erscheint das unvorstellbar.

Die andere Seite des damaligen Nordviertels stellt das Elting-Viertel dar. Hier wurden zu Beginn der 1890-er systematisch und qualitativ Wohnungen gebaut. Unternehmer und Wohlhabende fanden hier den richtigen Ort, um architektonisch hochwertige Gebäude zu errichten. Allen voran Hermann Elting, der damals wie heute namensgebend für Straßen, Plätze und auch das Viertel.

Leben im Nordviertel

Vom wilden Norden ist heute nicht mehr viel übrig. Der Segeroth hat weitgehend ausgedient und dient heute nur noch als Name für Parks und Friedhöfe. Die Häuser und auch die Erinnerungen an den damaligen Bergbau sind nicht länger zu finden, an seiner Stelle findet mittlerweile die Universität Duisburg-Essen ihr Zuhause. Das Elting-Viertel auf der Elting- und Beisingstraße hat auch noch heute Bestand. Häuser, die der Zweite Weltkrieg zerstörte und beschädigte, wurden orientiert am Original wieder aufgebaut und stehen heute unter Denkmalschutz.

Erholung

Wer Erholung sucht, kann diese auf den großen Grünflächen finden, mit dem Campus der Essener Universität, dem Nord- und Segerothpark bietet das Nordviertel jedenfalls genug davon. Trotz der vergleichsweise kleinen Fläche kann das Nordviertel somit Wiesen, Seen und einige Bäume vorweisen.

Bildung

Mit der Universität im Herzen des Stadtteils ist das Nordviertel das Zentrum der Bildung in Essen und das spiegelt sich auch in der schieren Menge an Schulen wider. Neben zahlreichen Kindergärten gibt es mit der Grundschule Nordviertel eine Schule für die ersten Schuljahre, aber auch für die späteren Berufsausbildungen befindet sich die katholische Schule für Pflegeberufe hier. Die Helen-Keller-Förderschule gibt körperlich behinderten Kindern unter besonderer Berücksichtigung der körperlichen und motorischen Entwicklung eine Chance auf Bildung. In der unmittelbaren Umgebung befindet sich noch ein Gymnasium, aber auch ein Berufskolleg, so ersparen sich den im Nordviertel Essens aufwachsenden Kindern die langen Wege zur Schule.

Einkaufen und Freizeit in Essen-Nordviertel

Einkäufe für den täglichen Bedarf und weit darüber hinaus lassen sich vor Ort so gut wie in sonst nur wenigen anderen Essener Stadtteilen erledigen. Die Innenstadt mit ihrem riesigen Angebot ist zu Fuß, aber auch mit dem Auto leicht zu erreichen und der Kaufpark am Berthold-Beitz-Boulevard mit seinen Supermärkten, Drogerien und Modegeschäften ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

Wer in seiner Freizeit weder shoppen noch die Parks und Natur genießen möchte, kann sich auch dem Sport widmen. Das Sportbad am Thurmfeld ist eins der jüngsten in Essen und bietet mit seinen zwei Becken inklusive 1- und 3-Meter-Sprungbrett ideale Voraussetzung, um den eigenen Körper auf Vordermann zu bringen. Ist man kein Freund des Wassers, gibt es auch noch mehrere Radwege jenseits der 10 km Marke, die durch das Viertel führen. Für Freunde des guten alten Gewichthebens hat das McFit an der Gladbecker Straße rund um die Uhr seine Türen geöffnet.

Wohnen im Nordviertel

Gemeinsam mit dem Ostviertel, Westviertel, Südviertel, Südostviertel und dem Stadtkern bildet das Nordviertel die Stadtmitte. Diese Stadtmitte ist im Wandel und nirgends lässt sich das so gut miterleben wie im aufstrebenden Nordviertel der Stadt. Im Sommer 2021 hat, mit der Rheinisch-Westfälischen-Elektrizitätsgesellschaft (RWE), einer der größten Energieversorger Deutschlands seinen Campus an der Altenessener Straße bezogen. Viele Flächen sind in den letzten Jahren freigeworden, jetzt zeigt die Zukunft, was sich daraus ergibt. Wohnfläche und Raum für große Unternehmen, die sich hier niederlassen wollen, gibt es hier zurzeit genug.

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