Wohnen im Essener Westviertel

Das Westviertel wurde im Zweiten Weltkrieg eines der Hauptangriffsziele von Essen, denn dort hatte die Krupp-Gussstahlfabrik ihren Sitz. In diesem Viertel lebten am 31.  Dezember 2021 nur 2978 Personen. Aber das wird sich aufgrund erheblicher Neubaumaßnahmen in den kommenden Jahren sehr verändern.

Industrie und Wohnen im Westviertel

Im Jahr 2010, kurz vor der Eröffnung des Berthold-Beitz-Boulevards, verlegte der Thyssen Krupp Konzern seine Hauptverwaltung von Düsseldorf ins Essener Westviertel. In einem ehemaligen Krupp Gebäude befindet sich das Parkhaus von Ikea. Auch das Kolosseum, Aufführungsort von Konzerten und Musicals, nutzt ein ehemaliges Gebäude der Firma Krupp. Das Cinemaxx-Kino, der Magna Tower (ehemals Iduna-Hochhaus) und das Möbelhaus Kröger prägen das Bild des Stadtteils.

Wohnen in Essen Westviertel

Ebenfalls zum Westviertel gehören das Finanzamt, das Arbeitsamt (Bundesagentur für Arbeit) und ein städtisches Berufskolleg. An dieser Stelle darf auch die Weststadthalle, Thea-Leymann-Straße 23,  nicht unerwähnt bleiben.  Sie ist ein Kulturzentrum mit Eventhalle, Foyer und Bar, das für alle Arten von Veranstaltungen, Konzerten und Tagungen geeignet ist. Sehr beliebt sind die Poetry Slum Veranstaltungen dort, die weit über die Grenzen Essens bekannt sind. Gleichzeitig beherbergt die Weststadthalle einen Teil der Folkwang-Musikschule. Das vormals an der Altendorfer Straße gelegene Real-Geschäft wurde zur Hädenkampstraße verlegt (jetzt Globus) und ist dort Hauptbestandteil des Kronenberg-Centers, einem Einkaufszentrum mit mehr als 23 Geschäften.

Der Krupp-Park

2011 wurde der Krupp-Park vollständig eröffnet. Auf einer Fläche von 230ha entstand ein städtebauliches Projekt, das Erholung, Industrie, Wohnen und Einkaufen miteinander verbinden sollte. Der Krupp-Park ist besonders bei schönem Wetter sehr gut besucht und bietet eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten an. Mehrere Kinderspielplätze, ein Volleyball- und Fußballfeld, eine Skaterbahn und Fitnessgeräte sind nur einige Beispiele. Der kleine See im Krupp-Park ist im Sommer die Anlaufstelle für Modellbootfans, die ihre ferngesteuerten Boote über den See fahren lassen. Der See wird mit dem Regenwasser gespeist, das von den Dachflächen des ThyssenKrupp Quartiers kommt. Der Aushub des ThyssenKrupp Quartiers und der Ausbau des Berthold Beitz-Boulevards wurden dazu verwendet, den Park leicht hügelig zu gestalten.

Stadtteil 51

Im nördlichen Bereich des Krupp-Gürtels wird zur Zeit auf einer Fläche von 52 Hektar der 51.Stadtteil Essens errichtet. Das Ziel ist eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten, kombiniert mit großen Erholungsflächen, Nahversorgungsmöglichkeiten, Gastronomieangeboten und einer neuen Verkehrsanbindung. Auf dem Areal plant die Thelen Gruppe 1500-1800 neue Wohnungen, die nur angemietet und nicht gekauft werden können. Auch ein offener Wasserlauf ist in diesem Gebiet geplant. Durch den neuen Stadtteil wird sich das Westviertel in seinen Ausdehnungen verändern, aber für einen Neu-Zuzug wesentlich attraktiver werden.

Das Tiegelgussdenkmal im Westviertel

Wenn auch das architektonisch anspruchsvolle Bauwerk der ThyssenKrupp Zentrale eines der Höhepunkte bei einer geführten Stadtrundfahrt im Doppeldeckerbus ist, so hält der Bus auch vor dem Tiegelgussdenkmal in der Weststadt an. Das Denkmal besteht aus einer halbkreisförmigen Mauer aus rotem Sandstein. Auf der Innenseite befinden sich Gussplatten, die den Produktionsprozess der Stahlerzeugung darstellen. Der Halbbogen ist 22 Meter lang und wiegt 9 Tonnen. In Auftrag gegeben wurde er im Jahr 1935 von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und seiner Frau Bertha Krupp. Bedingt durch den Krieg und einer damals akuten Materialknappheit wurde das Denkmal erst im Jahr 1952 fertiggestellt, zwei Jahre nach dem Tod von Gustav Krupp.

Warum im Westviertel wohnen wollen

Wer die kulturelle Vielfalt liebt, auch mal in unmittelbarer Nähe zur Wohnung im Grünen spazieren gehen möchte oder sich sportlich betätigen will, ist in diesem Teil der Stadt Essen sehr gut aufgehoben. Die Nähe zum Stadtkern und die fußläufig erreichbaren Geschäfte für den täglichen Bedarf laden geradezu dazu ein, ein Fahrrad zu benutzen. Außerdem werden die jetzt neu entstehenden Infrastrukturen durch den Neubau eines weiteren Stadtteils viele neue erfahrbare Eindrücke erzeugen, die es zu entdecken gibt. Im Westviertel tut sich was. Seien Sie dabei.

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.