Essen-Fischlaken: Wohnen in Fischlaken
Der Stadtteil im Süden der Stadt Essen ist eine sehr ländliche Wohngegend mit Waldflächen und landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch dicht besiedelten Wohnvierteln. Fischlaken hat rund 5.000 Einwohner und grenzt an Heidhausen, Werden und Bredeney aus dem gemeinsamen Essener Stadtbezirk IX sowie an Heisingen und Kupferdreh.
Geschichte
Auf landwirtschaftlichen Flächen in Fischlaken wurden historische Geräte gefunden, die teilweise bis auf die Bronzezeit, Mittelsteinzeit und sogar die Altsteinzeit rund 30.000 v. Chr. zurückdatiert werden können. Neben diesen Relikten weisen Gruben und Pfostenlöcher auf sehr frühe Besiedelung mit entsprechender Landwirtschaft des Gebietes hin. Nach Land- und Forstwirtschaft lassen sich Nachweise für Steinkohleabbau finden, der 1578 auf Zeche Richradt begann.
Fischlaken gilt als ältestes Dorf an der Ruhr, denn der Name wird erstmals schon im 8. Jahrhundert erwähnt. Er weist auf reiches Fischvorkommen in einen Laken hin, was ein stehendes Gewässer meint (wie Lake, eng. See).
1782 erlaubte der Werdener Abt Bernhard II. die Errichtung einer Schule in Fischlaken. Sie lag an der heutigen Fischlaker Straße und hieß zunächst Schule am Stüfken bevor sie umbenannt wurde und den Namen des Abtes trug. Nachdem das Fachwerkhaus 1885 abgebrannt ist, wurde im selben Jahr dort ein Steinhaus für die katholische Bernhardschule erbaut. Seit dem 14. September 1955 ist dort die Peter-Ullner-Schule, die heutige konfessionslose Fischlaker Grundschule.
Zeche Pörtingsiepen, Haus Scheppen und das Hespertal
Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Pörtingsiepen wurde die Seilscheibe des alten Fördergerüstes als Denkmal aufgestellt. Die Zeche ist von 1779 bis 1973 in Betrieb gewesen und gab zeitweise mehr als 2000 Menschen Arbeit. Am Baldeneysee steht außerdem der ehemalige adelige Lehnshof Haus Scheppen. Sehenswürdig in Fischlaken ist dazu die Hespertalbahn: eine Museumsbahn, die an verschiedenen Terminen im Jahr mit historischen Dampf- oder Diesellokomotiven betrieben wird und so an alte Zeiten des Schienenverkehrs erinnert.
Verkehr und ÖPNV
Die Buslinien 180, 182 beziehungsweise 192 verbinden Fischlaken mit den Nachbarstadtteilen Werden und Kupferdreh. Im Nachtnetz fährt dort der NE8. Durch die Bundesstraße 224 ist Fischlaken direkt an eine wichtige Essener Verkehrsader angebunden, sodass auch der Weg mit dem Auto gut vernetzt ist.
Kirche Zur Schmerzhaften Mutter Maria
1952 ist die Christi-Himmelfahrtskirche aus einer Scheune als katholische Notkirche entstanden. Ihre Fenster stammen vom Werdener Glasmaler de Graaf. Das neue Gotteshaus wurde nach Grundsteinlegung 1963 am vierten Adventssonntag, dem 20. Dezember 1964 zwischen Wintgenstraße und Lürsweg eingeweiht. Die evangelische Jona-Kirche wurde 1965 Am Schwarzen eingeweiht.
Die katholische Kirche Zur Schmerzhaften Mutter Maria ist das älteste Kirchengebäude in Fischlaken. Im Jahr 1924 wurden die Pläne des Architekten Heinz Tonscheidt aus Essen-Werden für die Kirche fertiggestellt und die Grundsteinlegung erfolgte September 1926, die Einweihung am November 1927.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche von einer Luftmine getroffen, über vier Jahre hinweg wiedererrichtet und ist seit 1952 wieder in Betrieb. Sie gehört nicht mehr zum Bistum Essen, sondern wird heutzutage eigenständig von den Gemeindemitgliedern betrieben.
Wohnen in Fischlaken
Der Essener Stadtteil Fischlaken ist ein Stadtteil mit ländlichem Charme und langer Geschichte, dessen Wohnviertel gute Immobilienoptionen bieten. Unter anderem gibt es dort die Werkssiedlung an Lürsweg und Lürshöhe, die in den 1950er-Jahren nach dem Vorbild einer Gartenstadt mit freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern gebaut wurde. Für Senioren, Familien und Paare ist diese Gegend durch die gute Erreichbarkeit des Baldeneysees, die Grünflächen und die attraktiven Wohnviertel ein hervorragender Ort für Mietwohnungen und Eigenheime.