Rellinghausen ist ein kleiner Stadtteil im Südosten der Stadt Essen, aber dennoch sehr zentral. Der Stadtteil grenzt an Bergerhausen, Stadtwald, Überruhr-Hinsel und Heisingen. An der östlichen Seite von Rellinghausen verläuft die Ruhr und gibt dem Stadtteil einen Naherholungsort.

Geschichte des Stadtteils

Rellinghausen ist eines der ältesten Stadtteile Essens, da seine Geschichte bis ins Jahr 860 zurückreicht. Die Mauer des ehemaligen Stiftsbezirks für Töchter des Dienstadels ist noch heute teilweise erhalten.

Im Jahr 1567 ließ der damalige Stiftsvogt auf Haus Baldeney einen Turm zu einem Gerichtsturm umbauen. In diesem Turm fanden dann 1579 bis 1591 die Rellinghauser Hexenprozesse statt, bei denen 42 Menschen gestorben sind.

1833 begann die Zeit der Großzechen im Rellinghauser Raum mit der Abteufung der Zeche Ludwig. 1909 gab die Familie von Vittinghoff-Schell, die Namensgeber und damaligen Besitzer vom Schloss Schellenberg, ihren Wohnsitz nach 650 Jahren Ansässigkeit in Rellinghausen auf, weil sie über den Bau der Zeche Gottfried-Wilhelm in der Nähe ihres Schlosses sehr verärgert waren. Das hervorragend erhaltene Schloss ist ein Wohnturm aus dem Jahr 1452, der bei den Essener Ruhrhöhen auf einer bewaldeten Anhöhe steht. Heutzutage werden die Räumlichkeiten an Geschäfte vermietet.

1910 wurde die Bürgermeisterei eingemeindet in Essen. 1972 stellten die Zechen Gottfried-Wilhelm und Karl Funke ihren Betrieb als letzte Zechen in Rellinghausen ein.

Wohnen in Rellinghausen

Die ehemalige Zugehörigkeit zu Stift und Freiherren ist heute noch durch einige noch vorhandene Gebäude zu erkennen. Die Sehenswürdigkeiten wie das Schloss Schellenberg, die Sankt Annen-Kapelle, die Sankt Lambertus Kirche, der Blücherturm und das alte Stiftshaus verbinden Rellinghausens Vergangenheit mit der Gegenwart.

Für Freizeitaktivitäten gibt es den Schellenberger Wald und das Kunsthaus sowie zwei Sportvereine. Außerdem gibt es noch einen Karnevalsverein, das 1. R.K.G. Rellinghausen Gemütlichkeit. In Rellinghausen gibt es zwei Schulen, einmal die Albert-Einstein-Realschule und die Ardeyschule als städtische Grundschule.

Anschluss und ÖPNV

Die zentrale Haltestelle ist das Rathaus Rellinghausen: von dort aus fährt die Straßenbahn 105, die Buslinien 142, 144, 194 und der Nachtexpress. Ansonsten ist der Verkehr durch die ländliche Umgebung sehr ruhig.

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