Geschichte
Essen Kettwig mit seinen rund 18.000 Einwohnern gehört erst seit dem 01.01.1975 gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung zur Stadt Essen. Er ist der flächenmäßig größte Stadtteil von Essen und liegt im äußersten Südwesten der Stadt, unmittelbar an der Ruhr. Bis zum Zentrum von Essen sind es etwa 12 km. Eine Unabhängigkeit ist dem Stadtteil bis heute nicht genommen worden, seine eigene Vorwahl bei Telefongesprächen, seine 02054.
Stadtmitte und Wohnen
Die Altstadt von Kettwig, unmittelbar an dem Ufer der Ruhr gelegen ist autofrei. Hat man sie über die Ruhrbrücke erst einmal erreicht prägen zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem siebzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert das Bild der Altstadt. Individuelle Cafés reihen sich an inhabergeführten Geschäften der ehemaligen Tuchmacherstadt. Südlich befindet sich der Kettwiger See, der kleinste der fünf Ruhrstauseen. Die unmittelbare Nähe zum Wasser macht den Stadtteil Essen Kettwig zu einem der lebenswertesten Stadtteile Essens. Mehrere Kindergärten, zwei Grundschulen, eine Realschule und ein Gymnasium bieten gerade für Familien die ideale Voraussetzung, in Kettwig sesshaft zu werden.
Durch den Kettwiger Stadtwald führt ein fast 13 Kilometer langer Rundweg und eignet sich als Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür hervorragend. Mehrere Aussichtsplattformen versüßen jeden Spaziergang. Gerade in Kettwig gibt es viele alte Fachwerk-Häuser und zum Beispiel an der Ruhr wunderschöne Neubaugebiete. Eigentümer von Immobilien sollten von Zeit zu Zeit den Wert des Hauses oder der Wohnung neu bestimmen lassen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Touristische Sehenswürdigkeiten
Der Stadtteil Essen Kettwig liegt inmitten einer Hügellandschaft und gehört zum nördlichsten Teil des Bergischen Landes, was ihn auch für Touristen attraktiv werden lässt. Von der Ruhrbrücke hat man einen herrlichen Ausblick auf die Altstadt. Die Mühlengrabenbrücke zur Bleichinsel gerät genauso in den Fokus der Touristen wie die alte Schule am Hexenberg mit einem Fachwerkhaus aus dem Jahr 1526. Am Rande des Marktplatzes fand das klassizistische Rathaus aus dem Jahr 1830 seinen Platz, das ursprünglich mal eine Tuchfabrik beherbergte. Auch heute noch befindet sich das Standesamt dort. Auf dem Markplatz steht der bronzene Märchenbrunnen, das tapfere Schneiderlein des Bildhauers Carl Emanuel Wollf.
Die Skulpturengruppe zeigt die ungeheurere Spannung zwischen einem Wildschwein und einem Schneider. Es wird vermutet, dass der sogenannte Kirchhöfnerring um die Urpfarrei aus dem 8. Jahrhundert der Gründungsort von Kettwig gewesen sein könnte. Nach dem Besuch der Kirche am Markt mit seinem Turm aus dem 13. Jahrhundert, bieten sich hinter der Kirche einige Bänke für eine Pause an. Wer die vielen Fachwerkhäuser und auch Schieferhäuser auf der Kaiserstraße bewundert, wird sich auch die Frage stellen, warum die kleine Gasse diesen Namen trägt. Sie war mal ein Handelsweg und hieß Kaisergasse. Aber die Kettwiger Bevölkerung bevorzugte einen glanzvolleren Namen und wandelte ihn kurzerhand in Kaiserstraße um.
Wer mehr über die Entstehung und das Leben von Kettwig erfahren möchte, für den hat der Stadtteil ein eigenes Museum errichtet, dass sich in der dritten Etage des Rathaus-Neubaus befindet. Geöffnet ist es dienstags und freitags von 10.00-12.00 Uhr und donnerstags von 17.00 bis 18.30 Uhr. Ein Fahrstuhl ist vorhanden.
Verkehr
Essen Kettwig verfügt über zwei Bahnhöfe links und rechts des Ruhrufers und mit der S6 erreicht man die Essener Mitte in weniger als fünfzehn Minuten. Mit dem PKW über die Meisenburgstraße dauert es ein wenig länger.
Der von der Essener City am weitesten entfernteste Stadtteil ist gleichzeitig der Namensgeber der längsten Einkaufsstraße in der Essener City, die Kettwiger Straße. Wer mitten im Ruhrgebiet wohnen, aber überhaupt nicht daran erinnert werden möchte, ist in Essen Kettwig bestens aufgehoben.